No Tango, no Cash

Die Einreise nach Argentinien hat wunderbar geklappt. So schnell, so unkompliziert. Jetzt noch kurz ein wenig Geld abheben und schon geht’s raus aus dem verschlafenen Örtchen Los Antiguos. Das wurde jedoch schwieriger als es klingt. Der einzige Geldautomat war mit keiner meiner beiden Karten einverstanden. Schade, aber man kann das Busticket doch sicher per Karte zahlen. Ja kann man, aber nicht mit meiner. Auch das ist kein Problem. Schließlich gibt es ja noch die Dollar-Reserve. Diese musste dann also bemüht werden, um das Ticket und eine Mahlzeit zu bezahlen. Im Restaurant gab’s dann als Wechselgeld endlich argentinische Pesos und mit nun genug Geld für den Rest des Tages und einem Ticket nach El Chalten fühlte ich mich wieder unbesiegbar. Wohl dem, der auf solche Fälle vorbereitet ist.

Der Bus fuhr dann ab 20 Uhr und war die ganze Nacht unterwegs. Kein Aus-dem-Fenster-schauen möglich und Schlafen auf einem normalen Sitzplatz. Diese Busfahrt hatte das Potenzial, ganz furchtbar zu werden. Großartig war sie auch nicht, aber ich muss es wider erwarten irgendwie geschafft haben, sechs Stunden zu schlafen. Ankunft in El Chalten: 6 Uhr 30. Tolle Zeit! Das Auswahlkriterium für das Hostel war dann auch nicht der Preis. Nein, es ging schlicht und ergreifend darum, ob man uns die Tür aufmachte. Aber nach Schlafen war mir dann gar nicht zumute. Ich war ja schließlich von der Fahrt bestens erholt. So entschloss ich mich gleich zu einer Wanderung, der besten Beschäftigung in El Chalten, das sich selbst wenig bescheiden als Trekking-Hauptstadt Argentiniens bezeichnet. Da auch in der Folge von Müdigkeit keine Spur war, lief ich noch zwei weitere Tage froh und munter durch die herrliche Landschaft des Parque Nacional Los Glaciares. Mal wieder ein wenig aktiver zu sein, war auch bitter nötig nachdem ich mich zuletzt fast ausschließlich herumkutschieren lassen habe. Diesen Elan sollte ich mir beibehalten.

Ein Gedanke zu „No Tango, no Cash

  1. Hallo lieber Lukas, ein traumhafter, anschaulicher und sehr interessanter Bericht über den Gletscher und noch faszinierender und eigentlich fast unglaublich, dass du das besondere Ereignis dieses Naturschauspiels nur so kanpp um einen Tag verpasst hast. Ich wünsche Dir noch viele solcher schönen Erlebnisse und freu mich schon auf Deine Live-Geschichten. Bussal

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