Stadt, Land, Lagune

Bei Hauptstädten geht man ja grundsätzlich davon aus, dass es viel zu sehen und machen gibt. Was Lima angeht wurde mir diese Erwartungshaltung von anderen Reisenden bereits genommen. „Eine Großstadt eben“, in etwa so könnte man die Statements zu Lima zusammenfassen. Hinzu kam der Hinweis (von zwei Einheimischen) dort besonders vorsichtig zu sein. Gefährlich wurde es aber zu keinem Zeitpunkt. Mit Miraflores hielt ich mich in einem sehr reichen und damit auch entsprechend sicheren Stadtteil auf. In puncto Sightseeing hatte ich mich schon auf eine der bewährten Walking-Tours gefreut. Diese fand jedoch nicht statt. Es tauchte einfach kein Guide am Treffpunkt auf. Das war schade. Somit gabs für mich außer Fastfood-Restaurants, Hochhäusern und ein bisschen Küste nicht viel zu sehen. Schön fand ich allerdings, dass am Sonntag, dem Tag meiner Weiterreise, einige Straßen für Autos gesperrt wurden und diese nur von Joggern und Radfahrern genutzt wurden.

Danach ging es zum wiederholten Male in die Berge. Huaraz war das nächste Ziel. Leider war ich seit Langem mal wieder gesundheitlich etwas angeschlagen, weshalb ich mir eine zweitägige Auszeit verordnete. Viel besser fühlte ich mich danach auch nicht, aber da die Langeweile um sich griff, machte ich eine Tour zur Laguna 69. Jeweils sechs Stunden Fahrt und Wanderung, in der zwar mittlerweile gewohnten aber trotzdem immer noch fiesen Höhe, schienen mir insbesondere beim Aufstieg eine maximal bescheuerte Idee gewesen zu sein. Aber ich bin angekommen und selbstredend hat sich die Quälerei ausgezahlt. Eine Stunde Sonnenbaden (in der Lagune hätte man theoretisch auch baden können aber ich hielt das nicht für klug) und dann ging es zum Glück nur bergab. Die Rückfahrt war dann zwar sehr ungemütlich aber tatsächlich ging es mir am nächsten Tag deutlich besser. Kein Patentrezept gegen Erkältungen zugegebenermaßen, aber in diesem Fall hat es funktioniert.

Nun ist wieder Küste angesagt. Das trifft sich gut, denn eine Sache steht noch auf meiner To-do-Liste: Surfen. Hatte ich schon lange vor und fast genauso lang schiebe ich dieses Thema vor mir her. Aber jetzt ist genug mit der Aufschieberei. Oder um es mit den Sportis zu sagen: „Lass uns Wellenreiten gehen“

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Peru von Lukas. Setze ein Lesezeichen zum Permalink.

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