Endspurt in Argentinien

Mit der Region Salta gab es wieder einige Umstellungen. Es ist deutlich wärmer als im Rest des Landes aber die trockene Luft macht das Ganze relativ erträglich. Viel spannender war die Frage, wie ich mit der Höhe zurechtkomme. Einige Orte liegen über 2000, manche sogar 3000 Meter über dem Meeresspiegel. Das höchste der Gefühle war eine Tour zum Hornocal auf 4350m und ich stelle erleichtert fest, dass ich mich körperlich ziemlich gut fühle. Das Sportprogramm habe ich in weiser Voraussicht etwas zurückgefahren. Von wegen Höhentrainingslager. Schließlich muss ich in Rio keine Medaillen holen. Besonders schön fand ich ja, dass es endlich wieder Streetfood gab. Kleine Stände, an denen leckere Snacks verkauft wurden, gab’s in den letzten vier Monaten so gut wie nie. Wie ich das vermisst habe.

Was das Programm anging war wieder einmal Tempo angesagt. Wunderhübsche Städte und Dörfer gibt es viele und oftmals sind die Busfahrten durch die sehr abwechslungsreiche und phasenweise spektakuläre Landschaft genauso interessant wie der Zielort. Cachi, Tilcara, Purmamarca und Iruya sind vier dieser Orte, die mich aufgrund ihrer Szenerie besonders begeistert haben. Dazu kamen Ausflüge zu einem Salzsee und dem bereits erwähnten Hornocal, auch bekannt als Hügel der 14 Farben. Eine weitere Neuheit war, dass ich dabei erstmals mit einem Reisepartner unterwegs war. Christophe aus Frankreich hatte ich bei der Unterkunftssuche in Purmamarca kennengelernt. Verbindendes Element war die Liebe zur Musik. Gleich nach meiner Frage, ob ich denn auch mal auf seiner Gitarre spielen dürfe, war das Eis gebrochen. In den folgenden drei Tagen wurden viele schöne Orte besucht und an diesen fleißig musiziert, sowie auch einiges an großartigem Bild- und Videomaterial produziert.

Auch wenn mir diese Region sehr gefallen hat, war meine Stimmungslage in den letzten Tagen ziemlich seltsam. Es gab Tage, an denen der Input fast zu viel war und wenn ich mal bewusst eine Pause eingelegt habe, war mir sofort langweilig. Ein nicht leicht zu lösendes Problem, wie mir scheint. Aber ich denke, das legt sich wieder von allein. Jetzt hoffe ich erstmal, dass in Bolivien alles klappt. Wenn alles so funktioniert wie geplant, sollte ich in weniger als einer Woche wieder in Chile sein. Drückt mir dir Daumen.

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