Ziemlich lang in Luang Prabang

Neuer Bleiberekord! Sage und schreibe sieben Nächte war ich in Luang Prabang. Dass es letztendlich so viele wurden, lag daran, dass gestern Awk Phansa (Ende der Regenzeit) gefeiert wurde, einer der bedeutendsten Termine im ganzen Jahr. Dieses Event wollte ich mir dann doch nicht entgehen lassen. Zusammenfassend könnte man sagen, es war wie eine Mischung aus Karneval, St. Martin, Weihnachten und Silvester. Hauptsächlich aus den beiden erstgenannten, aber es gab auch geschmückte Bäume und ein bisschen Feuerwerk. Im Zentrum des Spektakels standen sehr liebevoll gestaltete Schiffe, die zunächst durch die Stadt gezogen und anschließend zu Wasser gelassen wurden. Alle Schiffe waren dabei mit Kerzen beleuchtet genauso wie hunderte von Blumenkränzen, die ebenfalls im Mekong trieben und den Fluss, der tagsüber eine ziemlich unappetitliche gelb-braune Suppe ist, in ein Meer aus Lichtern verwandelten. Ein krönender Abschluss meines Aufenthalts in Luang Prabang.
In den Tagen zuvor hab ich mir die Zeit unter anderem mit Spaziergängen durch die Stadt, Chillen am Mekong und einer Lao-Style-Massage vertrieben. Ein Highlight hier war defintiv ein Ausflug zu einem wunderschönen Wasserfall, der nicht nur hübsch anzusehen war, sondern auch Gelegenheit zum Baden bot.
Abgesehen von den Feierlichkeiten zum Ende der Regenzeit durfte ich noch eine sehr spannende kulturelle Erfahrung machen. Allmorgendlich verlassen die Mönche den Tempel, um Almosen zu sammeln. Zu diesem Zweck reihen sich die Bewohner der Stadt entlang der Straße auf und versorgen die vorbeikommenden Mönche mit (und das ist kein Scherz) Klebreis und Schokoriegeln. Um das einmal mitzuerleben, hab ich mich also bereits um kurz nach fünf aus dem Hostel geschlichen und bekam auch sofort nach dem Abbiegen auf die Hauptstraße einen Korb mit Almosen und einen Platz an vorderster Stelle angeboten. Ohne jeden Zweifel war es das frühe Aufstehen wert. Die Atmosphäre, zu der auch der Sonnenaufgang einen herrlichen Beitrag leistet, ist schon außergewöhnlich.

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