Die zwei Türme oder unverhofft kommt oft

…und damit ist in diesem Fall Kuala Lumpur gemeint. Beim letzten Mal hatte ich ja irgendetwas von Wegen Abschluss in Südostasien erzählt. Aber um es mit Uli Hoeneß zu sagen: „Das war’s noch nicht.“ Tatsächlich war ich noch einen Tag lang in der malaysischen Hauptstadt. Wie kam es dazu? Diese Frage kann ich nur zum Teil beantworten. Zunächst habe ich meinen Flug nach Auckland (über Kuala Lumpur) zweimal umgebucht. Hat mit dem Visum für Thailand zu tun. Es im Detail zu erklären, würde den Rahmen sprengen. Nur soviel, man hätte das auch anders lösen können aber ihr müsst mir jetzt einfach glauben, das war notwendig und total clever.
Dieser umgebuchte Flug hätte nun einen Aufenthalt von sieben Stunden in Kuala Lumpur vorgesehen. Doch aus mir nicht bekannten Gründen wurde der Anschlussflug um einige Stunden nach hinten verschoben. Nun waren es plötzlich 20 Stunden Aufenthalt und damit verbunden die Möglichkeit, den Flughafen, der 50km vom Stadtzentrum entfernt ist, zu verlassen.

Weil ich immer brav meine Flugdaten überprüfe, war ich bereits bestens vorbereitet, als ich beim Check-in gefragt wurde, ob ich von dieser Änderung gewusst hätte. Mir wurde dann ans Herz gelegt, mich an das Service-Personal zu wenden, um eine Unterkunft zu organisieren. Ich habe freundlich genickt und mich bedankt aber mein Plan sah etwas anderes vor. Ich kam um 1 Uhr nachts in Kuala Lumpur an. Da war für mich klar: Schlafen im Flughafen und dann in die Stadt. Und genauso ist es gelaufen. Im Flieger hatte ich dann auch noch die komplette Sitzreihe für mich allein, was eine komfortable Schlafposition ermöglichte. So kam ich insgesamt auf knapp sechs Stunden schlaf und hatte nun, unerwartet ausgeruht, von halb neun vormittags bis zum Check-in um acht Uhr abends Zeit.

Mein Ziel für diesen Tag: Die Petronas Towers erreichen. Ausgestattet mit einem sehr guten Stadtplan und meinen stark verbesserten Navigationskünsten sollte das doch zu schaffen sein. Auf dem Weg dorthin lief alles wie geschnitten Brot. Stichwort Essen: Nach einer halben Stunde Fußmarsch stieß ich zufällig auf ein Street-Food-Festival. Jackpot! Da hab ich mich erstmal mit malaysischem Essen gestärkt. Zwei Stunden später kam ich tatsächlich schon an den beiden 452 Meter hohen Zwillingstürmen an. Ich frag mich ja bei sowas immer: Was sind das für Leute, die sich hinstellen und sagen: „Nicht einer, nein zwei 452 Meter hohe Gebäude. Die bauen wir jetzt! Nicht weil wir müssen, sondern weil wir’s können!“ Aber Tatsache ist, dass die beiden Türme für Touristen die größte Attraktion der Stadt sind und da nehm ich mich selbst nicht aus. Sind schon sehr beeindruckend. Für den Rückweg hätte ich mir sogar ein Taxi gegönnt. Aber es war noch zu viel Zeit und so gings auch zurück per pedes, wobei mich auch ein plötzlich einsetzendes Gewitter nicht stoppen konnte. Noch ein kleiner Abstecher zur Chinatown und ich war um halb sieben wieder an der Station in Richtung Flughafen.

Ein herrlicher Tag, an dem nicht alles aber fast alles perfekt lief, ging dann im Flugzeug nach Auckland zu Ende. Eine eigene Kategorie in Sachen Bilder und Beiträge für Malaysia zu machen, schien mir etwas übertrieben. Wir machen das einfach so: Ich lass euch hier am Ende noch ein paar Bilder da.

 

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